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Mehr Energie & Freude im Winter

Merkst du eine gewisse Energie- und Antriebslosigkeit? Dann bist du nicht alleine, denn aus social media- und von einigen meiner Klient*innen weiß ich, dass es vielen in der aktuellen Zeit so geht und deshalb möchte ich ein paar Tipps für mehr Energie und Lebensfreude im späten Winter mit dir teilen.

Dazu schauen wir uns zunächst einmal an, warum das so ist und was der Winter eigentlich für Qualitäten mit sich bringt. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber hier hat es die letzten Tage geschneit und es ist auch entsprechend kalt.

Auch ein Blick in die Natur verrät uns, dass sie ruht und auch viele Tiere befinden sich noch im tiefen Winterschlaf. Wenn wir somit unseren Alltag und alles genauso erledigen wollen wie bspw. im Frühsommer, ist es einleuchtend, dass wir unter Energiemangel leiden. Denn auch wir sind ein Teil der Natur und auch, wenn wir den Luxus einer warmen Wohnung/Haus haben, ist unser Körper in der aktuellen Zeit, evolutionär bedingt, nicht dazu ausgelegt Höchstleistungen zu erbringen.

Bereits die zurzeit selten gesichtete Sonne trägt dazu bei, dass uns aktuell etwas weniger Energie zur Verfügung steht. Das heißt nicht, dass wir uns jetzt in eine Ecke verkriechen oder die Couch nicht mehr verlassen sollen, sondern dass wir das Wissen, was die Natur uns lehrt, nutzen, um das beste aus der Energie zu machen, die uns zur Verfügung steht. Zudem können und sollten wir unseren Körper unterstützen, sodass er uns mit mehr Energie versorgen kann.


Wie könnte das aussehen?

Der Ayurveda unterscheidet zwischen dem frühen- und dem späten Winter. Im frühen Winter ist unser Stoffwechsel sehr aktiv, was wir daran merken, dass wir bspw. mehr Hunger haben. Ende Dezember beginnt der späte Winter und in dieser Zeit ist es nun schon, verglichen mit dem frühen Winter, über einen längeren Zeitraum kalt. Das heißt unser Körper stoppt im späten Winter den Abbau von Körpergeweben als Schutzreaktion vor Kälte und Auszehrung. Auch unser Immunsystem ist jetzt stärker als noch im frühen Winter. Das liegt an dem Kapha-Dosha, was nun vermehrt vom Körper aufgebaut wird. Kapha steht für Wachstum, Stabilität und Struktur.


Ein beliebter Jahresvorsatz ist entweder abzunehmen oder mehr Sport zu treiben. Wenn wir uns nun das eben gesagte in Erinnerung rufen, macht das wenig Sinn. Denn der Körper gibt alles, um uns vor der Kälte etc. zu schützen und unsere Kräfte zusammenzuhalten, wenn wir ihm durch eine Diät nicht genügend wertvolle Nährstoffe etc. zur Verfügung zu stellen oder ihn durch kraftvollen Sport auszehren, ist es nicht verwunderlich, dass uns dann wenig Energie zur Verfügung steht. Unser Körper braucht Nährstoffe, um uns Energie zu schenken. Das heißt durch Diäten oder sportliche Höchstleistung zehren wir unseren Körper aus und er kann uns nicht mehr genügend Energie schenken. Und selbst wenn man versuchen würde abzunehmen, wird es nicht gut funktionieren, denn der Körper ist in der aktuellen Zeit nur wenig bereit, herzugeben.


Warum macht der Körper das? Er möchte uns schützen und Vata-Störungen vorbeugen, die durch die Kälte, den Wind etc. entstehen können. Das können sein: eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und somit ein schwaches Immunsystem, Schmerzen etc. und auf mentaler Ebene Nervosität, Schlafproblemen, Gedankenkreisen, Vergesslichkeit etc. Das heißt wir dürfen hier mit unserem Körper arbeiten und nicht gegen ihn.


Und die Zeit kommt, es ist gar nicht mehr so lange hin, da dürfen wir auch die Schwere, die der Winter mit sich bringt, loslassen bspw. in Form einer Detox Kur. (Ich bin persönlich ein Fan des täglichen Detox, damit sich diese Schwere und Ballast gar nicht erst ansammelt, aber dazu an anderer Stelle mehr).


Natürlich brauchen wir keine Fettpolster, wie Tiere, die einen Winterschlaf halten, aber unser Körper braucht hochwertige Nahrung (mit einem hohen Nährstoffgehalt), um gut für uns sorgen zu können.



Wie sieht das konkret aus:

AYURVEDA ERNÄHRUNG IM SPÄTEN WINTER

Sicher weißt du bereits, dass Ayurveda sehr individuell arbeitet und somit ist auch die Ernährung abhängig von deinem Alltag, Stresslevel und deiner aktuellen Konstitution. Bei mir im 1:1 Coaching bildet das den Beginn, um darauf aufbauend, zu schauen, welche Stellschrauben wir nutzen können, um deine gewünschte Transformation zu erreichen.


Generell ist im Winter unser Verdauungsfeuer (Agni) aktiv, und deshalb können wir auch schwerere Speisen gut verdauen und wir wissen im Ayurveda sagt man du bist was du verdaust. Dennoch sollten wir es mit dem Portionieren der Mahlzeiten nicht übertreiben.


Besonders wichtig ist in der aktuellen Zeit warme & gekochte Nahrung, weil unser System dann nicht noch zusätzlich Energie aufbringen muss, um die Nahrung zu erhitzen bevor er sie in die Bestandteile zersetzen kann. Ganz wichtig sind generell frische Nahrungsmittel wie Gemüse etc. und keine Tiefkühl- oder Fertigprodukte, da sie unserem Körper nicht die notwendigen Nährstoffe liefern, die er zur Erzeugung von Energie benötigt. An Nahrungsmitteln sind aktuell konkret besonders: Wurzelgemüse, Rüben, Kürbis, Kohl (wer es verträgt) und Nüsse sehr gut. Diese Nahrungsmittel schenken uns die nötige Erdung, die wir jetzt brauchen und versorgen uns mit Nährstoffen und Substanz. Das ist die Basis für unsere tägliche Energie. Auch Rasayana-Nahrungsmittel sind essenziell für unsere Lebensenergie. Dazu gehören u.a. Mandeln, Datteln, Honig, Ghee, Rosinen, Kardamom und Safran. Weiterhin könntest du deinen Körper mit Gewürzen anregen wie Ingwer, Zimt und schwarzem Pfeffer. (Vorsicht, wenn du unter Magenthematiken, Übersäuerung, Hitze etc. leidest)


BEWEGUNG IM WINTER

Wie bereits erwähnt, sollte unser Trainingsprogramm gemäßigt ausfallen, aber ein Spaziergang oder ein kleines Workout aber auch sanftere und langsamere Bewegungsarten wie Tai Chi oder Yin Yoga sind hilfreich, um unseren Stoffwechsel aktiv zu halten und geben uns Energie, wenn wir es nicht übertreiben. Viel Energie, das wissen wir alle, schenkt uns auch ein Spaziergang an der frischen Luft, unabhängig vom Wetter.

SCHLAF IM WINTER

Meine Klientinnen merken, dass sie aktuell viel müder sind als sonst und auch, dass sie zu ihrem Leidwesen, wesentlich mehr Schlaf brauchen.

Das ist auch nicht ungewöhnlich, denn im Winter brauchen wir tatsächlich mehr Schlaf als im Sommer. Aufgrund des geringeren Lichts und der "kurzen" Tage, kommt es zu Lichtmangel und das hat einen Einfluss auf die Ausschüttung unseres sogenannten Schlafhormons Melatonin. Wenn weniger Licht über das Auge aufgenommen wird, wird der Botenstoff Melatonin verstärkt ausgeschüttet, was dazu führt, dass wir unser müder fühlen.


Das heißt es ist normal, dass wir müder sind und wir dürfen dem auch nachgehen und früher ins Bett gehen. Vielen fällt es aktuell besonders schwer morgens wach zu werden. Dabei kann uns ein Tageslicht-Wecker helfen, der eine aufgehende Sonne imitiert und daher das Licht im Zimmer langsam verstärkt.


Da ich das Thema Schlaf für essentiell erachtet und immer wieder feststellen wie viele Menschen in meinen Coachings und Umfeld unter Schlafthematiken leiden, wird es in den nächsten Wochen auf meinen Social-Media-Kanälen (Instagram und LinkedIn) besonders um das Thema Schlaf gehen und auch ein ganz besonderes Angebot dazu geben.


LIFESTYLE

Das Thema Antriebslosigkeit ist hauptsächlich mental bedingt, deshalb geht es besonders darum uns mental anzuregen, um uns vor dem Winterblues zu bewahren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon machen viele besonders am Ende des "alten" Jahres und kreieren Vorsätze, ich nenne es lieber realistische Visionen und Ziele: Nichts überstürzen, aber das Jahr zu planen, zu visualisieren was du erreichen möchtest und dir wünschst, das hilft uns dabei unsere Motivation zu steigern. Dadurch schaffen wir wieder neue Energie, die wir bei der Umsetzung benötigen.


Ganz wichtig ist auch, der Umgang mit Stress, denn abhängig von dem Umgang damit, kann es unsere Energie reduzieren. Du darfst langsam machen, musst nichts überstürzen und in deinem Tempo gehen. Auch Routinen helfen dir dabei mit Stress umzugehen und dein Gleichgewicht zu fördern. Weiterhin hilft dir eine Morgenroutine dabei, die winterliche Trägheit zu reduzieren und schenkt dir Energie für den bevorstehenden Tag. Hierbei geht es nicht, um die länge der Morgenroutine, sondern dass du sie täglich machst. Mehr Ideen für deine Morgenroutine findest du hier.

Auch Freunde und Bekannte zu treffen, sofern möglich und gewünscht, ist wunderbar gegen den Winterblues und tiefe Gespräche haben eine anregende Wirkung auf unseren Körper und Geist.

Besonders energetisierend wirkt, wie wir alle wissen, Intimität und Sex und schenkt uns daher wieder Energie, Kraft und Lebensfreude. Und noch als kleiner Tipp, falls ihr euren Kinderwunsch erfüllen möchtet: Die Fortpflanzungsorgane und Hormone arbeiten aktuell besonders gut und deshalb werden Frauen in dem Zeitraum von November bis Ende Februar leichter schwanger.


Es gibt also viele Möglichkeiten wie wir zunächst darauf achten können, dass wir unserem Körper nicht noch mehr Energie rauben und auch wie wir mit der vorhandenen Energie wunderbar durch den Winter gehen können.


Gibt es einen Tipp, den du für dich umsetzen wirst?

Ich freue mich auf dein Feedback.

Deine Jill



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